Hast Du schon mal einen Automechaniker gesehen, der bei voller Fahrt einem Fahrzeug den Motor ausgebaut hat, um ihn durch einen anderen zu ersetzen, oder ihn zu tunen? Das funktioniert natürlich nicht… Schlüssel raus, Fahrer raus, Ruhemodus! So haben die Profis Zeit sich an ihr Werk zu machen.

Das gilt auch für uns Menschen. Wir wissen alle, dass wir im Bereich Standschäden zwar mindestens genauso anfällig sind wie unsere blechernen Gefährten, allerdings wollen wir uns heute eher mit der umgekehrten Situation befassen. Wer nämlich ständig im roten Drehzahlbereich unterwegs ist, der bekommt auch irgendwann ernsthafte Probleme. Da hilft nur Pause machen! Und das regelmäßig, geplant und in angebrachten Abständen.

Kein Leistungssportler ist das gesamte Jahr über absolut topfit. Deswegen gibt es ja Saisons. Vom Leichtathleten bis zum Profifußballer, alle machen Pause um sich zu erholen. Denn sie wollen alle Höchstleistungen bringen. Wollen wir das nicht alle? Und denken trotzdem wir seien unverwundbar? Denn andere sind es ja auch? Nein! Jeder braucht Unterbrechungen, und wenn es nur ein wirklich guter Nachtschlaf ist.

Das Schöne ist, die Jahresplanung des Topathleten lässt sich von ihrer Systematik her auch auf einen Tag herunter brechen. Und kommen wir mal weg vom Training: Nicht nur im Training wollen wir die besten Leistungen bringen, sondern ebenso im Job und in der Familie. Da kommt schon mal ein straffer Tagesplan zusammen.

Wie sieht also die beste Pause aus? Wir haben für euch 4 Zeiträume definiert.

Die kurze Pause (10min)

  • Aufstehen, kurz vor die Tür gehen und den Blick auf das entfernteste mögliche Objekt fokussieren. Das hilft unser Auge und Gehirn zu entspannen. Außerdem sorgt die frische Luft für mehr Sauerstoff.
  • Kurze Gymnastik: Schultern nach hinten kreisen, den Rücken strecken, ein paar Kniebeugen und Liegestütz am Geländer ausführen. Eventuell kurz aufs Parkhausdach flitzen und von dort über die Stadt blicken. Wir regen so unser Gehirn an und sorgen für einen kurzen mentalen Reset.
  • Powersnack: Nichts schweres, eine kleine Portion Blaubeeren mit Joghurt. Ein Knäckebrot mit Avocado und Ei. Der kleine Snack arbeitet Heißhungerattacken entgegen und hält uns ausgeglichen und konzentriert.   

Die Mittagspause (30min)

  • Verlagere Deine Mittagspause weg vom Arbeitsplatz. Es ist wichtig ein Pausenumfeld zu haben, welches Entspannung und ein kurzes mentales Reset ermöglicht. 
  • Der 5-minütige Weg zur Kantine sollte zu Fuß, oder mit dem Fahrrad zurück gelegt werden. Nicht allerdings mit dem Auto. Ebenso sollte ein kurzer Verdauungsspaziergang das noch nicht im Magen benötigte Blut in Wallung halten.
  • Die Wahl des Mittagessens sollte primär Gemüse sein. Fisch und Fleisch als Beilage sorgen für genügend Zellbausteine in Form von Protein. Eine kleine Kohlenhydratbeilage kann noch zur Sättigung, oder als fruchtiger Nachtisch hinzu genommen werden. 

Die Erholungspause (1+x Stunden)

  • Bewegung hält jung, tut gut und sorgt für Abwechslung. Das kann eine anstrengende Crossfiteinheit sein, eine entspannende Yogastunde, eine Runde Kabbeln oder Kicken mit den Kids.
  • Mache öfter mal was Neues und das mit den Menschen, die Du gerne um Dich hast. Ein positiver sozialer Einfluss kann vieles auffangen, was Du nicht so einfach mit Dir alleine klären könntest. Zudem sind neue Aktivitäten, wie ein Kochkurs, eine Runde Wakeboard fahren oder ein Debattierkurs, eine prima Möglichkeit neue Talente zu entdecken und Dich auf neue Gedanken zu bringen.

Der Urlaub

  • Weg von Zuhause und raus in die Welt. Es muss ja nicht weit weg sein, aber suche Dir eine Umgebung, in der Du wirklich zur Ruhe kommen kannst und nicht noch ständig an Zuhause erinnert wirst oder an die Arbeit.
  • Planung, Planung, Planung. Wer sich Etappenziele setzt kommt zufriedener und effizienter vorwärts. Und wer einen Urlaub im Blick hat ist immer besser dran, als jemand, der irgendwann die Reißleine zieht. Denn dann ist die Erholung nicht garantiert, sondern meistens zu wenig Zeit, zu wenig Auswahlmöglichkeit und die Frustrationsgrenze schon vor Urlaubsantritt ganz weit unten. Also: „take a break!“ 

Wie auch immer die Pause ausfällt, Sie sollte am besten vorbereitet, regelmäßig und erholsam sein. Wer die beschriebenen Tipps in seiner Pause umsetzt wird in jedem Fall langfristig davon profitieren und immer mehr dahinter kommen, wie die eigene perfekte Pause am besten ausfällt.

Wir wünschen gute Erholung!